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Persönlichkeitsentwicklung durch Meditation.

Katharina Hornung • 24. April 2024

3. Teil der Blogreihe Medical Meditation



Heute, im dritten Teil der Blogreihe Medical Meditation, geht es um das spannende Thema:


Persönlichkeitsentwicklung durch Meditation.

Wie wir unser wahres Selbst entdecken und entfalten.

 

Wie die meisten von euch lieben Leser*innen ja bereits wissen, beschäftige ich mich seit vielen Jahren leidenschaftlich mit Bewusstseinsentwicklung. Als ich vor ca 9 Jahren zur Meditation gekommen bin hat mich unglaublich fasziniert, wie sehr wir Menschen unsere persönliche Entwicklung fördern können. Unsere geistige- und auch unsere spirituelle Bewusstseinsentwicklung kann vertieft und erweitert werden durch die magische Kraft der Meditation.

 

In diesem Blogartikel beschreibe ich einige Bewusstseinszustände bzw. Ebenen, die durch Meditation erfahrbar werden.

Die Bedeutung von Meditation liegt in ihrer Wirkung, denn diese betrifft alle Ebenen unserer menschlichen Seins.

 

Unser Bewusstsein erstreckt sich vereinfacht gesagt auf vier Ebenen:

Gedanken, Gefühle, Körper und Sein.

 

Auf jeder dieser Ebenen können wir uns selbst mehr oder weniger tief und umfassend wahrnehmen und entwickeln.

 

Entgegen der verbreiteten Annahme, dass wir durch unsere Prägungen in den ersten Lebensjahren in unserer Persönlichkeit und Entwicklung manifestiert seinen und später diesen Prägungen unterwofen sind, stellt die empirische Forschung ganz andere Potenziale fest.


Neuroplastizität ermöglicht es, dass wir uns permanent weiterentwickeln und reifen können.

Unsere Selbst-Wahrnehmung ist das Fundament, von dem aus wir die Welt und andere Menschen wahrnehmen.

Unsere Selbstwahrnehmung bestimmt unser Denken, Fühlen, Handeln und Sein.

 

Es macht dann natürlich Sinn, dass unsere Selbstwahrnehmung möglichst umfassend ist, weil wir ausschließlich dadurch selbst unser Leben gestalten.

Wie wir leben, spiegelt unser Bewusstsein wieder und umgekehrt.


 

Durch Meditation dehnt sich unsere Wahrnehmung auf allen Ebenen weiter und tiefer aus.


Das Zitat von Thich Nhat Hanh beschreibt es sehr schön:


"Wenn wir wirklich lebendig sind, ist alles, was wir tun oder spüren, ein Wunder.

Achtsamkeit zu üben bedeutet, zum Leben im gegenwärtigen Augenblick zurückzukehren.

Wir müssen nicht erst sterben, um ins Himmelreich zu kommen.

Tatsächlich genügt es, vollkommen lebendig zu sein."





 

Im Folgenden betrachten wir die vier Bewusstseins- Ebenen genauer.

 

1. Unser Denken

 

Die erste Ebene, die uns während der Meditationspraxis bewusster wird, ist die des Ebene des Verstandes.

Wir fangen an unseren Verstand genauer zu beobachten und werden gewahr, dass viele Gedanken durch unseren Mentalkörper schwirren. Wir denken tagtäglich hilfreiche Gedanken aber auch viele Gedanken, die uns behindern, sogar blockieren können. Und ich gehe noch einen Schritt weiter wenn ich sage, viele Gedanken sind unnütze Gedanken!

 

Kennst du dieses Gedankenkarussel, wenn sich die Inhalte immer wieder wiederholen? Kennst du es, wenn das Grübeln nicht aufzuhören scheint?

 

Bewusstseinsentwicklung durch Meditation kann auf der mentalen Ebene dazu führen, dass wir uns nach und nach befreien können von falschen, destruktiven Gedankenmustern. Wir lernen uns von den Gedanken zu lösen, anstatt ihnen folgen zu "müssen".

 

Wir Erkennen unser Ego, unser falsches Selbst immer tiefer. Die damit verbundenen Regungen nehmen wir nicht mehr ganz so ernst.

Darüber hinaus können wir Momente erleben, in denen wir frei sind vom Strom der Gedanken. Wir nehmen nach und nach die stillen Räume in uns wahr.

Und aus der Stille wird die größte Kraft von Potentialentfaltung und Kreativität geboren.

 

Wir können die Identifikation mit unseren Gedanken auflösen, „das Joch zerbrechen“ (Tilopa) und sein, wer wir wirklich sind.

Indem du deine Identifikation mit deinen Gedanken löst, entsteht eine neue innere Freiheit und Ruhe in dir.

Du erkennst immer tiefer, dass du nicht gezwungen bist, alles in deinem Kopf zu glauben und jedem Impuls zu folgen. Der Automatismus kann unterbrochen werden.

 

 

2. Ebene Körperwahrnehmung

Auf der physischen Ebene, führt uns die Meditation zu mehr Verbindung zu unseren körperlichen Empfindungen.

Auch unsere Energie des inneren Körpers, diesem lebendigen Kraftfeld in uns wird deutlicher spürbar.

Die Empfindungstiefe für unseren eigenen Organismus wächst.

In der Achtsamkeit können wir unsere Körperintelligenz und auch Körperweisheit schulen, denn diese ist häufig beim Menschen, die viel " im Kopf leben", wie abgeschnitten.

 

Meist haben wir nicht wirklich einen gefühlten inneren Bezug, bzw. eine intime Verbindung zu unserem Körper und es ist uns auch die Dimemsion der immensen Körperweisheit oft fremd geworden. Das ist sehr schade und kann von großem Nachteil für uns sein.

Oft ist die Reaktion auf den eigenen Körper mit Ängsten verknüpft.

 

 

Je tiefer sich unser Bewusstsein durch Meditation auf der Körperebene ausdehnt, desto entspannter, gelassener und vitaler werden wir. Meditation ist eine außergewöhnnlich körperliche Erfahrung. Unser Nervensystem heilt und regeneriert durch Meditation.

Auch unsere Sinne gehören dazu.Diese werden verfeinert, geschärft und vertieft.


 

Eine kurze Zusammenfassung bis hierhin:

Die natürliche Veränderung entsteht durch das, was wir „Erwachen“ nennen. Das Bewusstsein vertieft sich. Wir spüren genauer, was uns gut tut oder was uns aus unserer Mitte "kickt".

 

Was bedeutet das „In der Mitte sein“?

Es ist die Erfahrung, in der wir in Verbindung zu unserem inneren energetischen Zentrum sind.

Wir können den wunderbaren Zustand auch das Erleben nennen, dass wir „in uns selbst zu Hause sind“.

Es ist eine Erfahrung der eigenen inneren Geborgenheit in uns selbst.



 

3. Ebene: Die Ebene der Gefühle

Wir nehmen unserer Gefühle mehr wahr und damit kann der Prozess des bewussten Umgangs mit den Gefühlen beginnen.

Eine Art Emotionsintelligenz kann sich entfalten, wenn wir unsere Gefühle lernen wahrzunehmen, zu deuten und mit ihnen umzugehen.

Je mehr sich unser Bewusstsein durch Meditation entwickelt, desto weniger reaktiv handeln wir.

Das bedeutet, dass uns unsere Gefühle weniger zu automatischen oder unbewussten Worten oder Handlungen verleiten können.

Wir werden wieder mehr Herr*in im eigenen Haus.

 

Unsere Gefühle beeinflussen uns so sehr und wir denken meist, dass wir von unserem Denken gesteuert werden. Tatsächlich belegen viele neurowissenschaftliche Studien, dass vor dem Gedanken bereits ein entsprechendes Gefühl im limbischen System zu sehen war.

 

Ob wir mit dem Leben im Einklang sind, hat viel mit unseren Gefühlen zu tun. Deshalb ist die immer feinere Wahrnehmung dessen so hilfreich. Sie können uns vom Wesentlichen ablenken oder uns dabei helfen, zu entdecken, was das Wesentliche für uns ist.

Unsere Gefühle sind eine mächtige Kraft.

 

Wenn wir das verstehen, können wir ein glückliches und reiches Leben haben.

Wir können uns auf bestimmte hilfreiche Gefühle fokussieren und diese kultivieren. Zum Beispiel Gefühle wie Wertschätzung oder Mitgefühl, Wohlwollen und Liebe. Das kommt unserem inneren Frieden sehr zu Gute.

 

4. Ebene, Das Sein

Zu dieser existenziellen Ebene zu gelangen ist ein wesentlicher Sinn von Meditation.

 

Diese Erfahrung können wir nicht machen, nicht herstellen. Wir können nur erlauben, dass sie geschieht und uns "auf Empfang einstellen".

Die Seins-Ebene bringt uns mit der inneren Quelle in Verbindung, mit der Essenz, dem Sein.

 

Das Ego, welches oft unseren Verstand regiert, ist hier der Diener.

Herr oder die Herrin ist unser Wesenskern, auf den wir uns beziehen.

Meist erleben es Menschen gerade umgekehrt. Dann ist es das Ego, was über alles gestellt wird.

Von unserem echten Sein, unserem Wesenskern sind wir dann abwesend. Wir sind von unserer Quelle getrennt.

Die Verbindung zur Quelle ist aber wesentlich, denn dort finden wir alle Potentiale, die jenseits unseres Denkens liegen.

 



Ein Zitat von Sadhguru beschreibt es treffend:


“Du musst wissen, wann du Logik einsetzen sollst und wann nicht. Alle schönen Dinge im Leben sehen dumm aus, wenn du sie logisch analysierst.”




 

Wie entfaltet Meditation ihre Wirkung?


Die Wirkung der Meditation entfaltet sich eben auf genau diesen oben geschilderten Ebenen.

Durch die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Augenblick zu richten und unsere Erfahrung nicht zu bewerten können wir dem Wunder der Meditation begegnen.

 

Wir nehmen die Erfahrungen in unserem Bewusstsein, die im gegenwärtigen Moment vorhanden sind, "einfach" wahr.

Das können Erfahrungen oder Phänomene im Inneren wie auch im Außen, in der Welt, sein.


 

Das beobachtende Gewahrsein

Nicht-Bewerten ist die Fähigkeit, die Dinge, Menschen und Ereignisse wahrzunehmen wie sie sind und anzuerkennen wie sie sind.

Erst im Loslassen von Bewertungen können wir erfahren, wie die Dinge "wirklich" sind.

Wir erkennen, wie wir ständig allem und jedem Geschichten hinzufügen.

 

Wir können lernen Entscheidungen und Handlungen aus klarem und intuitivem Erkennen heraus zu treffen, anstatt aus alten Konditionierungen und gewohnten mentalen oder emotionalen Mustern.



Befreiung

Die Erfahrung allmählicher innerer Befreiung aus den Programmierungen des Egos ist ein riesen Geschenk.

Wir erkennen, wie tief sich Gedankenkonstrukte in uns einprogrammiert haben und können vielleicht eine spielerische Dekonstruktion erreichen.

Zudem erweitert sich auch die Fähigkeit, dass wir gleichzeitig "in" unserer Erfahrung sein können aber zugleich auch in einer befreienden Distanz zu ihr sind.


Wir können die Identifikation auflösen, „das Joch zerbrechen“ (Tilopa) und sein, wer wir wirklich sind.

Wir entdecken eine größere Dimension in uns selbst, die unveränderlich ist und mit der wir uns jeden Moment rückverbinden können

 


Wahre Fülle

Es ist nicht schwierig herausfinden, dass Meditation zu mehr Zufriedenheit, Glück und Lebensqualität führt und dass sie uns durch die Seins-Erfahrung einen unglaublichen Reichtum, eine wahre Fülle schenkt.

 



Meditation ist ein Bewusstseinszustand, in den wir uns in jeder Situation wieder ein finden können, je nachdem wie geübt wir sind.


 

"Meditation ist der einzige Weg zur Freiheit von Stress.

Da sie eine Dimension jenseits des Verstandes ist.

Der ganze Stress und Kampf sind des Verstandes." (Sadhguru)





Meditation lässt uns erkennen, welche große Schöpferkraft in uns selbst liegt und wie wir unseren Geist, dieses wertvolle Laserschwert mit dem wir jeden Tag durch die Welt gehen, eigenmächtig nutzen können.

 

Meditation lässt uns zu freieren und resillienteren Menschen werden. 



Möchtest du das auch entdecken und erleben?

Dann freue ich mich, dass du beim nächsten STEP INTO AWARENESS Kurs dabei bist. 


Wir tauchen in die Magie und Leichtigkeit ein, die uns wahre Präsenz großzügig schenkt.


Neue Termine findest du hier:

https://www.katharina-hornung.de/meditationskurse


 


Das war der 3. teil der Blogreihe MEDICAL MEDITATION.

Mal schauen, welchem Thema aus der Psychologiewelt ich mich demnächst zuwende. Lass dich überraschen. Es wird auf jeden Fall wieder spannend!


! Achtung! Hat dir dieser Beitrag gefallen und geholfen? Dann teile den Artikel mit so vielen Menschen, wie möglich, damit wir gemeinsam noch mehr Bewusstheit und Zufriedenheit in die Welt bringen. 


Alles Liebe, Deine Katharina.






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