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Was ist Stress und was fördert ihn?

Katharina Hornung • 13. Dezember 2021

Teil 1 zur Blogreihe Stress und Burnout- Krise und Chance

Was ist Stress wirklich und was fördert ihn?


Stress ist grundsätzlich beschreibbar als einen mentaler Zustand der Belastung und ein Gefühl der Überforderung oder Überlastung.  Hervorgerufen wird dieser Zustand als mögliche Folge von herausfordernden und ungünstigen Situationen.

Auch viele sich anhäufende anreizende, auch gute Situationen können auf Dauer überfordernd wirken und schädliche Auswirkungen auf Körper und Geist mit sich bringen. Man spricht grundlegend von Disstress, dem negativen Stress

und Eustress, welcher als positiver Stress bezeichnet wird.


Evolutionär gesehen ist Stress eine natürliche Reaktion unseres Gehirns auf Gefahr. Diese Reaktion kann sich körperlich ausdrücken durch z.B. schnellen Herzschlag, Schweißausbrüche, Zittern. Auf psychischer Ebene kann sich Stress z.B. durch

Panik, Unruhe und Gereiztheit äußern.

Durch die Stressreaktion werden Hormone wie Adrenalin und Cortisol ausgeschüttet, diese schießen sozusagen in unseren Körper hinein und geben uns die Power für Verteidigung  oder Flucht. 


Beispiel: Ein Mensch begegnet einem gefährlichen Tiger, erlebt eine Stressreaktion und rennt sofort davon.


Grundsätzlich ist diese Stressreaktion also sinnvoll. Allerdings wird diese bereitgestellte Stessenergie in der Situation

mit dem gefährlichen Tiger z.B. wieder abgebaut, denn der Mensch verbraucht sie durch Flucht oder Kampf. Wobei hier Flucht eindeutig vorzuziehen ist ;)


Zivilisatorische Lebensweise und die kleinen fiesen Stressmonster

Unsere aktuelle zivilisatorische Lebensweise bringt allerdings vielschichtige Herausforderungen mit sich.

Wir erleben in der modernen Leistungsgesellschaft zu viele Stressreaktionen durch ständige Verfügbarkeit, Anforderungen, digitale und soziale Medien, Doppel und Dreifachbelastungen, so dass  Dauerstress entstehen kann.


Hier werden die Hormone Adrenalin und Cortisol immer wieder oder nahezu permanent ausgeschüttet,

so dass unser Körper nicht mehr zur Ruhe kommen kann. Zusätzlich bauen wir eben genau diese bereitgestellte Energie leider kaum noch ab, weil wir in der Regel nicht mehr körperlich gefordert werden und schon gar nicht körperlich kämpfen oder flüchten müssen.


Stress gehört zu den relevanten gesundheitlichen Risiken des 21. Jahrhunderts und ist

mitverantwortlich für viele Erkrankungen unserer Bevölkerung.

Das sagt auch die WHO, die Weltgesundheitsorganisation.


Was also genau bringt den Stress hervor in der aktuellen, weitverbreiteten Lebensweise?

1. Sogenannte Stressoren

Das sind Situationen, die den Stress hervorrufen. Z.B. Zeitdruck, eine große Menge an Arbeit oder hoher Leistungsdruck.

2. Individuelle Motive und Einstellungen eines Menschen, welche stressverstärkend wirken können.

Es geht darum, wie jemand auf diese Stressoren reagiert? U.a. mit Ungeduld, Perfektionismus oder hohe Erwartungen an sich selbst.

 

Fazit: Aus dem ganz individuellen Zusammenspiel aus Stressoren und Stressverstärkern entstehen die

dementsprechenden Stressreaktionen.

Der Mensch mit seiner Persönlichkeitsstruktur, seinen Eigenschaften und Voraussetzungen, sowie stärkende Ressourcen, legt den Grundstein für die inneren Stressreaktionen mit ihren physischen und psychischen Auswirkungen.  

Auch die Erfahrung durch Erziehung und das Abschauen und Kopieren der Stressbewältigungsmechanismen bei nahen Menschen im Umfeld spielen eine große Rolle.

 

Herausforderungen werden uns immer in den unterschiedlichsten Lebenslagen begegnen! Doch ob wir herausfordernde Situationen dann als stressig empfinden und wie wir damit umgehen hängt ganz von uns selbst ab.


Mehr dazu erfahrt ihr im nächsten Blogartikel, in dem wir das Thema Stress noch genauer unter die Lupe nehmen und es im Folgenden auch um den GESUNDEN UMGANG MIT STRESS gehen wird.


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