ACHTSAMKEITSMEDITATION KURS
Die Morgenroutine
Diesen Monat habe ich einen Gastbeitrag zur Morgenroutine von Robin Wolf für euch. Er ist Verfasser etlicher Beiträge zum Thema Achtsamkeit, Meditation und Spiritualität. Er entdeckte die achtsame Lebensweise für sich und schreibt dieses Jahr
sein erstes Buch, in dem die Ganzheitlichkeit unseres Lebens ein großes Thema sein wird.
Wer kennt das nicht?
Du wachst auf und der erste Blick wandert auf das Smartphone. Wegen derPush-Benachrichtigungen siehst du
alles auf einen Blick und die erste Nachricht lautet: „Die Wirtschaftslage sieht nicht gut aus.“ Bumm, gleich nach
dem Aufstehen schlechte Nachrichten. Du scrollst weiter und bleibst im WhatsApp hängen, wo dein Arbeitskollege
in der Bürogruppe über die Wirtschaft jammert, weil seine Aktien gefallen sind. Nicht ganz optimal,
um in den Tag zu starten, oder? Du bist nicht der/die Einzige bei dem der Tag so beginnt. Viele wissen gar nicht wie
wichtig es ist, eine gesunde Morgenroutine zu integrieren. Und ich verrate euch vorab so viel:
Das Smartphone gehört nicht dazu.
„Normalerweise haben wir ein Zeitfenster von ungefähr 3 Stunden, in denen wir wirklich fokussiert sind“, sagt Sozialpsychologe Ron Friedmann in einem Interview mit der Harvard Business Review.
In dieser Zeit nach dem Aufstehen erleben wir einen wahren Energieschub. Mit einer wie oben beschriebenen morgendlichen Routine verpufft diese wertvolle Zeit einfach so. Deswegen möchte ich euch zeigen, wie meine Morgenroutine aussieht und worauf du bei deiner Morgenroutine achten darfst.
Der Wecker klingelt und ich schaffe es inzwischen nach nur fünf Minuten aufzustehen. Die Snooze Taste gehört nicht in diese wertvolle Zeitspanne mit hinein. Ich setze mich auf und danke für diesen neuen Tag.
Vor über zwei Jahren begann ich damit ein Tagebuch zu führen. Kein Tagebuch wie du es aus Filmen kennst,
sondern einem Dankbarkeitstagebuch. In das schreibe ich direkt nach dem Aufstehen drei Dinge hinein,
für die ich dankbar bin. Das können Erlebnisse, Umstände oder Menschen sein. Der Fantasie ist keine Grenze gesetzt.
Das Erlebnis kann noch so unbedeutend für andere Menschen erscheinen. Hat es für dich eine Bedeutung gehört es in das Tagebuch. Darunter schreibe ich einen Umstand auf, was den Tag für mich besonders machen würde.
Heute steht bei mir beispielsweise drin: „Ich möchte heute mit meinem SUP auf dem Meer herumpaddeln.
“ Was ihr euch an dem Tag vornehmt, wird dort festgehalten. Als dritte und letzte Position schreibe ich meine persönliche Selbstbekräftigung auf. Unter diesem Punkt stehen dann Dinge wie:
„Ich bin wundervoll, Ich bin gesund oder Ich schaffe den Vortrag vor meinem Chef heute mit Links.“ Wichtig hier ist, dass du keine verneinenden Sätze bildest. Beispielsweise: „Ich habe keine Angst." Besser ist: „Ich bin mutig.“
Unser Gehirn merkt sich nur die prägnantesten Worte in einem Satz. Das wäre in diesem Fall: „Ich und Angst.“ Um Fehlinformationen vorzubeugen, vermeide Wörter wie „nicht“ und „kein“. Es hört sich erstmal viel an, aber in der Praxis brauche ich für mein Tagebuch vier bis fünf Minuten am Morgen. Es ist gar nicht tragisch, wenn ihr es anfangs hin und wieder vergesst. Fällt es euch später am Tag ein, tragt es einfach nach. Ungefähr 66 Tagen brauch das menschliche Gehirn eine neue Routine zu integrieren. Ihr werdet merken, dass ihr nach den drei Monaten, wenn ihr täglich das Tagebuch führt, am Morgen automatisch nach eurem Buch, statt nach eurem Smartphone greift.
Als Nächstes stehe ich auf und mache circa zwanzig Minuten Sport, um meinen Kreislauf in Gang zu bringen.
Ich habe meinen perfekten Starter für den Tag im Joggen gefunden. Andere praktizieren Yoga oder machen Balance Training. Wichtig dabei ist, euch nicht allzu sehr auszupowern. Nach der Sporteinheit springe ich unter die Dusche.
Erst warmes Wasser und bevor ich aus der Dusche komme, nochmal 10 Sekunden mit kaltem Wasser. Das stärkt das Immunsystem und gibt einen zusätzlichen Kick für den Tag. Anschließend setze ich mich hin und meditiere zwanzig Minuten. Fünf bis zehn Minuten sind für den Anfang vollkommen ausreichend. Wie das geht, könnt ihr in einem anderen von Katharinas <Blogbeiträgen; www.katharina-hornung.de/zwei-einfache-meditationsuebungen> nachlesen.
Anschließend setze ich mich mit meiner Partnerin an den Frühstückstisch und wir besprechen während dem Frühstück den Ablauf des Tages. Ganz wichtig ist für mich der Sonntag. Das ist mein „ALLES KANN, NICHTS MUSS“ – Tag.
An dem Tag drücke ich gelegentlich fünfmal hintereinander auf die Snooze Taste und lasse den Sport weg.
Damit möchte ich euch sagen: „Es gibt keine Regeln, findet für euch einen stimmigen Rhythmus um in den Tag zu starten. Vielleicht mit einem Eisbad?“
Ein paar Ratschläge für deine Morgenroutine:
1. Probier dich aus.
2. Hab Spaß dabei.
3. Du wählst sie selbst.
4. Sei nicht zu hart zu dir.
5. Berücksichtige deine persönlichen Umstände.
P.S. Niemals hätte ich vor vier Jahren gedacht, ich würde nur eine Minute meines kostbaren
Schlafes für sowas wie Morgensport hergeben. Aber ich habe mich selbst vom Gegenteil
überzeugt. Nach ungefähr drei Monaten war die Morgenroutine fester Bestandteil meines
Tagesablaufs und ich möchte sie nicht mehr missen. Obwohl es Tage gibt, an denen ich lieber
einfach loslegen möchte, weil es so viel zu tun gibt, stehe ich trotzdem für meine Morgenroutine
eine Stunde früher auf.
Ihr Lieben, ich denke, dass euch Robin`s Beitrag bestimmt gefallen hat und freue mich über feedback.
Der nächste Beitrag wird auch von Robin sein & hier wird er euch wertvolle Einblicke in seine Abendroutine geben.
Also, ihr könnt euch drauf freuen.
XOXO & LOVE, eure Katharina