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Wie meditiere ich richtig?

Katharina Hornung • 29. Juni 2021

Meditieren lernen

Wie meditiere ich richtig?


Gibt es überhaupt ein richtig?


Ich kann mich gut an meine ersten Meditationsversuche erinnern. Es war anfangs eine,

ich würde sagen ernüchternde Erfahrung.

Ahnungslos saß ich in der Sitzmeditation. Meine Beine und mein Rücken schmerzten und mein Po 

rebellierte nach 2 Minuten. Aber bei den Mönchen im Fernsehen sah das so leicht 

aus? Wieso nicht bei mir? Weder Stille trat in meinen Geist und erleuchtet wurde ich auch nicht. 

Ich konnte nur an: „Was stehen heute noch für Termine an?“ „Welchen Menschen werde ich heute noch  

begegnen?“ „Ich habe gestern noch dies und das vergessen, was ich heute nachholen werde.“ denken.

Mein Geist war ständig entweder in der Zukunft oder der Vergangenheit unterwegs, das erkannte ich allerding

erst ganz klar nach einer Weile.

Nach ungefähr 5 Minuten 

stand ich enttäuscht auf und ging meinen täglichen Erledigungen nach.


Was habe ich falsch gemacht?


Die Antwort: GARNICHTS.


Unter Meditation stellen sich die meisten, Mönche in einem Tempel vor, die stundenlang mit 

geschlossenen Augen im Lotossitz atmen. Aber was mir niemand sagte war, dass Meditation in 

erster Linie zum Beobachten der Gedanken diente. Als ich mich auf meine erste Meditation 

vorbereitete, las ich immer nur: „Konzentriere dich auf deinen Atem!“ Das ist allerdings nur die 

halbe Wahrheit. Die ganze Praxis heißt so: Meditation ist, dem Drang zu widerstehen, seinen 

Gedanken zu folgen. Du schaust dir deine Gedanken und Emotionen an, ordnest sie ein und 

kehrst zum Atem zurück. 


Ich vergleiche es gerne mit der Ablage in einem großen Büro. Es sammeln sich ständig Papiere 

an, die abzuheften sind. Es wird nochmal ein kurzer Blick darauf geworfen, bevor sie im richtigen 

Ordner landen. So ähnlich ist es in der Meditation, im Laufe der Woche sammeln sich viele 

Gedanken und Emotionen an. Diese häufen sich an und schwirren in unserem Kopf herum. Die 

Meditation ist dazu da, diese Emotionen und Gedanken bewusst anzuschauen und einzuordnen. 

Hast du das getan, kehrst du wieder zu deinem Atem zurück. Nach längerer Praxis wirst du 

merken, dass du immer schneller im Sortieren wirst. Deine Aufmerksamkeit ruht länger und länger 

auf dem Atem.


Herausfordernde Phasen gehören zum Leben dazu, wie die Marmelade aufs Brot. Sie werden uns angeboten,

um zu lernen, zu reifen, uns zu entwickeln.

Dein Stapel an Gedanken wird an manchen Tagen größer sein wie an anderen. Es wird mal mehr und mal weniger 

Stille einkehren. Aber genau das ist Meditation.


Mit diesem Beitrag möchte ich mit dem Irrtum aufräumen, dass Meditation nur Still sitzen und 

atmen ist. Das ist Meditation nämlich nicht. Ich möchte jedem Menschen die Meditation ans Herz 

legen. Sie ist ein so wundervolles Werkzeug für unser Leben. Versucht es 33 Tage lang 5 Minuten 

und ihr werdet großartige Ergebnisse sehen.


Desmond Tutu beschreibt es bei seinem Besuch bei dem Dalai Lama wunderbar: „Wir sind alle Meisterwerke im Entstehen!"


Möchtest du mehr über verschiedene Meditationsarten lernen? klick..

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